Iran – Kurdistan: Spezialeinheiten gegen Newroz-Feiern

Iranische Speziallkräfte in Oshnawiye, Iranisch-Kurdistan


Der Frühling wird im Iran traditionell mit einem 13 Tage dauernden Fest namens Nourus begangen, kurdisch Newroz.
In der Nacht vom Samstag (19. März) auf Sonntag (20. März) und in den ersten Stunden des neuen Jahres griff eine Spezialeinheit die Feiernden der Bevölkerung in Oshnoye an. Die staatlichen Kräfte setzten Schusswaffen ein, worauf die Feiernden in die Seitengassen flohen.
Laut lokalen Quellen setzten die staatlichen Kräfte Tränengas und Streumunition (Schrot) ein, um die Feiernden auseinander zu treiben.
Oshnawiye ist eine kurdische Stadt an der Grenze zum Irak. Auf der anderen Seite der Grenze regiert die Kurdische Autonomieverwaltung. Im Norden grenzt die Region Oshnoye an die iranische Provinz Urumiye.
Namentlich in den kurdischen Gebieten sind Jahr für Jahr zum Neujahrsfest staatliche Repressalien zu beobachten. In den Wochen vor dem Neujahrsfest wurden Dutzende von Kurden von den Geheimdienstorganen in verschiedenen kurdischen Städten des Irans vorgeladen und gewarnt, sie dürften keine Neujahrsfeiern veranstalten. Die Lokalbehörden haben im Vorfeld der Nourus-Feiern gewarnt, dass die kurdische Fahne nicht verwendet werden dürfe, auch sei der gemeinsame Tanz von Männern und Frauen, wie er unter Kurden üblich sei, verboten.

Quelle:

https://www.radiofarda.com/a/iran-nowruz-ceremony-oshnoyeh-iran-military-forces-attack/31762865.html
vom 1. Farwardin 1401 (21.03.2022)
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