Iran im Spiegel der Statistik

Anstieg der Kinderehen um 32%

Laut Salamat News hat sich trotz der Warnungen von Experten und Aktivisten aus dem Frauen- und Kinderbereich vor den katastrophalen Folgen der Kinderheirat der Trend dieses Phänomens im Iran nicht nur nicht verlangsamt, sondern deutlich beschleunigt, so dass im ersten Quartal dieses Jahres die Zahl der Kinderehen um 32% anstieg. Nach jüngsten Statistiken des Nationalen Statistikzentrums wurden im Frühjahr dieses Jahres 2021 9.753 iranische Kinder mit einer Kinderehe aus der Welt der Kindheit ins Erwachsenenalter geworfen, und damit der Möglichkeit beraubt, die Kindheit als Tage der Unbeschwertheit zu erleben. Das ist die höchste vierteljährliche Zahl der letzten zwei Jahre. Somit wurde der letztjährige Rekord der saisonalen Heiratsstatistik von Mädchen in der Altersgruppe zwischen 10 und 14 Jahren gebrochen. Natürlich bezieht sich diese Statistik nur auf die beim Standesamt eingetragenen Ehen, und es ist nicht klar, wie viele dieser Ehen nicht eingetragen sind.

Gemäß Artikel 1041 des Bürgerlichen Gesetzbuches ist die Eheschließung eines Mädchens vor Vollendung des 13. Lebensjahres und eines Jungen vor Vollendung des 15. Lebensjahres mit Zustimmung des Erziehungsberechtigten erlaubt.

Auswanderung

In den letzten 3 Jahren sind 4.000 Ärzte und 300.000 Personen mit Master- und Doktortitel aus dem Iran emigriert.

Luftverschmutzung

Ein Beamter des iranischen Gesundheitsministeriums sagt, dass im Jahr 2020 in Teheran 3.751 Todesfälle aufgrund der Folgen der Luftverschmutzung und des Vorhandenseins von Schwebstoffen in der Luft der iranischen Hauptstadt aufgetreten sind. Laut Shahsoni (Zuständig für das Gesundheitsministerium des Iran) war die durchschnittliche Feinstaubkonzentration in iranischen Städten im vergangenen Jahr fast sechsmal höher als der Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation.

Bildungsarmut

Hadi Khaniki, Professor für Kommunikationswissenschaften, von der Allameh-Tabataba’i-Universität in Teheran erklärte am 30. Aban 21. November 2021 dass Online-Bildung die Bildungsarmut verschärft hat. So brachen 30 bis 50% der Schülerinnen und Schüler, das sind 4,5 bis 7 Millionen, die Ausbildung während der Corona-Krise ab. 3 bis 3,5 Millionen Schüler haben keinen Zugang zu Smartphones und Tablets. Prof. Khaniki sagte: „arme Gruppen erlitten ein schweres schulisches Versagen, weil sie keine Lehrmittel verwenden konnten, und diese Gruppen, insbesondere diejenigen in der Grundschule, verloren einen Großteil ihrer Lernmöglichkeiten für immer.“

Inflation

Ein neuer Bericht des Statistikzentrums des Iran zeigt, dass die Nahrungsmittelinflation in den letzten 12 Monaten bis November 2021 60,1% erreicht hat.

Quelle:

Montag, 15 Azar 1400, entspricht 6. Dezember 2021
Zusammengestellt von Mariam Oskui