Iran: Oberst der Pasdaran erschossen

Hassan Sayyad-Khoda’i

Vergangenen Sonntag, den 22. Mai 2022, wurde ein Oberst der Revolutionswächter namens Hassan Sayyad-Khoda’i in einer Straße im Osten von Teheran durch fünf Schüsse tödlich getroffen. Medien, die den Pasdaran nahestehen, erklärten, es handle sich um einen „terroristischen Anschlag“ durch Kräfte, die der „Weltarroganz“ nahestehen. Es habe sich bei ihm um einen „Verteidiger des Heiligtums“ gehandelt. Die persische Wortwahl legt nahe, dass er im Krieg in Syrien eingesetzt war und somit vermutlich dem Sepah-e Qods angehörte, einer Spezialeinheit der Pasdaran für Auslandseinsätze.

Mit „Weltarroganz“ kann die USA gemeint sein.

Die iranische Nachrichtenagentur IRNA gab zusätzlich an, er sei von Motorradfahrern erschossen worden.

Auf Fotos vom Ort des Anschlags sieht man, dass das Opfer am Lenkrad eines weißen Autos saß, den Sicherheitsgurt angelegt hatte und nach den Schüssen wohl nach rechts gekippt war. Sein Hals und seine Arme weisen nach rechts verlaufende Blutspuren auf.

Bis jetzt hat keine Gruppe oder Person die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Der Chefredakteur der Zeitung Hamschahri, der früher für die Pasdar-Zeitung Jawan arbeitete, behauptete, Israel stehe hinter dem Anschlag.

Ohne Kenntnisse der Tätigkeit des Erschossenen in Syrien und jetzt im Iran lässt sich nur sagen, dass er eines gewaltsamen Todes gestorben ist.

Aus der Tatsache, dass iranische Staatsmedien ausländische Kräfte beschuldigen, kann nicht geschlossen werden, dass dies wirklich zutrifft. Die Pasdaran sind im Iran auch eine Wirtschaftsmacht, sie spielen im Schmuggel eine zentrale Rolle (Syrien grenzt an die kurdische Autonomie im Nordirak!), und ohne die Hintergründe zu kennen, wäre es verfrüht, irgendeine Tätergruppe auszuschließen.

Die meisten dieser israelischen Kanäle stellten Sayad Khodaei als Qassem Soleimanis leitenden Assistenten in den syrischen Missionen und als Mitglied der Quds Force des IRGC vor.

https://www.radiofarda.com/a/iranian-revolutionary-guards-killed-in-a-terrror/31862400.html