Iran: Todesstrafe als Politik gegen Minderheiten

Vergangenen Samstag, den 26. Dezember 2020, wurde Abdolhamid Mir Baluch-Zehi im Gefängnishof von Zahedan (Sahedan), der Hauptstadt der Provinz Sistan und Balutschistan, hingerichtet. Er war ursprünglich vom Revolutionstribunal in Zahedan zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil wurde vom Obersten Gerichtshof des Landes aufgehoben und im Jahr 1397 (2018) an das Revolutionstribunal von Zahedan zurück verwiesen. Diesmal verhängte es die Todesstrafe. Angeblich soll er für den Tod zweier Pasdaran im Monat Farwardin 1394 (April/Mai 2015) verantwortlich sein. Die Justizbehörde von Sistan und Balutschistan bezeichnete ihn als eine der wichtigen Figuren des Jaish ul-Adl (Armee der Gerechtigkeit). Angesichts der notorisch unfairen Prozesse im Iran kann über den Wahrheitsgehalt der staatlichen Vorwürfe nichts gesagt werden. Die Hinrichtung von Abdolhamid Mir Baluch-Zehi wurde auch von seinem Anwalt Mostafa Nili in einer Twitter-Meldung bestätigt. Bereits am Samstag davor waren zwei andere balutschische Gefangene in Zahedan hingerichtet worden.

https://www.peykeiran.com/Content.aspx?ID=220457
vom 6. Dey 1399 (26. Dezember 2020)
زندانی سیاسی عبدالحمید میربلوچ‌‌زهی، در زندان زاهدان اعدام شد