Überlegungen zum Corona-Virus Ausbruch im Iran

Bereits die offiziellen Zahlen der Menschen, die am Corona-Virus im Iran gestorben sind, deuten auf eine sehr viel größere Zahl an tatsächlich Infizierten hin, als die iranische Regierung zugeben will.

Saeed Namaky, der neue iranische Gesundheitsminister (Amtsantritt war erst am 3. Januar) hat gestern seinen Rücktritt angeboten, der bislang jedoch von Staatspräsident Rouhani und dem Religiösen Führer Chamene’i abgelehnt wurde.

Es gibt bereits Berichte von überfüllten Krankenhäusern und aus der Stadt Qom ist bekannt geworden, dass vorausschauend 2000 Gräber ausgehoben worden sind.

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Ausgehobene Gräber im Friedhof Beheshte Maasume in Qom, Februar 2020

Die Stadt Qom, die laut dem Parlamentsabgeordneten Amirabadi Farahani mindestens 50 Tote aufgrund dieser neun Krankheit verzeichnet, hat eine herausgehobene Stellung in der aktuellen Krise.

Sharbanu Amani, Mitglied im Stadtrat von Teheran

Sharbanu Amani, Stadträtin von Teheran, vermutet, dass chinesische Religionsstudenten der Religionsschule Dschameol Mostafa die Krankheit aus China mitgebracht haben, als sie zu den Neujahrsfeiern zu Besuch bei ihren Familien waren und danach ohne ausreichende Kontrollen zurückgekommen sind.

Religionsstudenten an der Religionsschule Dschameol Mostafa in Qom

An der Religionsschule werden 700 Studenten aus aller Welt auf Kosten der iranischen Regierung zu Mullahs ausgebildet und lernen den Koran, die Scharia und Überlieferungen.

Iradsch Harirschi, stellvertretender Gesundheitsminister vom Iran, der in den letzten Tagen die Zahl der Infizierten und Toten klein gerechnet hat, hat sich inzwischen selbst mit dem Coronavirus infiziert. Noch vom Krankenbett aus und mit Fieber versucht er, die Gefährlichkeit der Krankheit herunterzuspielen und redet davon weiter zu arbeiten und in Kürze das Krankenhaus wieder verlassen zu können.

Iradsch Harirschi, stellvertretender iranischer Gesundheitsminister vom Krankenbett

Auf twitter bittet Iradsch Harirschi die Patienten darum, „gut zu ihren Ärzten und Krankenschwestern zu sein, weil die alles für ihre Genesung täten“. Jenseits dieser freundlichen Worte sieht die Realität im iranischen Gesundheitswesen völlig anders aus. Die Ärzte und Pflegekräfte sind überlastet, haben nicht die Spezialausrüstung, die in dieser Situation erforderlich wäre und können sich selbst nicht schützen. Sie haben Angst, erst sich selbst und in der Folge auch ihre Familien zu infizieren, so wie es auch in China immer wieder passiert ist.

Im Krankenhaus Kamkar in Qom sagte ein Mitarbeiter, dass jeden Tag vier Menschen am Coronavirus sterben würden. Erste Ärzte und Pflegekräfte hätten sich infiziert. Auch aus dem Forghani Krankenhaus seien Tote gemeldet worden. Beide Krankenhäuser seien nun ausgelastet mit Patienten und könnten keine weiteren neu erkrankten Menschen aufnehmen. Andere Krankenhäuser in Qom weisen die Corona-Virus – Erkrankten ab.

Der Iran hat kein besonders leistungsfähiges Gesundheitssystem und ist der Lage kaum gewachsen. Es wird in Kürze an der nötigen Zahl von Ärzten, Pflegekräften, Krankenhäusern, Untersuchungs- und Schutzausrüstungen fehlen, um den Virus zu bekämpfen. Internationale Experten machen sich gerade deshalb große Sorgen, was den Ausbruch der Krankheit im Iran betrifft.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Ahmad_Amirabadi

https://en.wikipedia.org/wiki/Saeed_Namaki

صفحه نخست » کرونا و راز ۲۰۰۰ قبر در «قطعه بحران» بهشت
https://news.gooya.com/2020/02/post-35674.php

شهربانو امانی ، عضو شورای شهر تهران : طلبه‌ های چینی که برای سال نو به چین رفته بودند ، این سوغات شوم ( کرونا ) را به ایران آوردند
https://www.peykeiran.com/Content.aspx?ID=201110

„Ich fühle mich gut, habe allerdings Fieber“
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-irans-infizierter-vizegesundheitsminister-meldet-sich-per-video-a-bb260c35-8d11-4649-8b19-ea49905ee0a5

Iran’s deputy health minister: I have coronavirus
https://www.theguardian.com/world/2020/feb/25/irans-deputy-health-minister-i-have-coronavirus