Vergangenen Mittwoch schlossen die Läden in zahlreichen kurdischen Städten des Irans, so in Mariwan, Sanandadsch, Pawe, Oschnawiye und Mahabad.
Dies war eine Reaktion auf die Hinrichtung der drei kurdischen politischen Gefangenen Zanyar Moradi (Sanyar Moradi), Loqman Moradi und Ramin Hossein Panahi am vergangenen Samstag. Die Brüder Moradi waren unter dem Vorwurf der Ermordung des Sohns des Freitagsimams von Mariwan zum Tode verurteilt worden. Ramin Hossein Panahi war die Mitgliedschaft in der kurdischen Partei Komele und „bewaffnete Meuterei gegen die islamische Regierung“ zur Last gelegt worden.
Gerichtsurteile sind im Iran keinerlei Indiz für die Richtigkeit der Vorwürfe, da die Justiz völlig von der obersten Geistlichkeit kontrolliert wird und unter Folter abgelegte Aussagen bedenkenlos von der Justiz verwendet werden.
Ebenfalls am vergangenen Samstag hatten die iranischen Pasdaran den Sitz und Tagungsort zweier iranischer kurdischer Parteien im Irak mit Raketen beschossen. Dabei waren mindestens 14 kurdische Aktivisten ums Leben gekommen und mindestens 30 weitere verletzt worden.
Die iranischen Pasdaran bekannten sich unmissverständlich zu diesem Angriff und drohten mit weiteren Beschießungen, auch die iranische Armee schloss sich den Drohungen an.
Als Reaktion darauf hatten sechs kurdische Parteien des Irans zu einem Generalstreik am Mittwoch aufgefordert und die Bevölkerung gebeten, zu Hause zu bleiben. Zumindest ein Teil der kurdischen Städte ist diesem Aufruf nachgekommen. Es gab Berichte, wonach Läden, die an diesem Tag geschlossen hatten, mit einem farbigen Spray besprüht worden. Das deutet möglicherweise darauf hin, dass die Geheimdienste vorhaben, die Betreiber dieser Läden anschließend zu verfolgen.
https://www.radiofarda.com/a/strike-in-kurdistan-iran-to-protest/29485569.html
vom Mittwoch, den 21. Schahriwar 1397 (12. September 2018)
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