Konzertverhinderung in Maschar, Iran

In der südiranischen Stadt Maschar sollten dieses Wochenende zwei Konzerte stattfinden, beide wurden von isalmischen Fundamentalisten verhindert.

Das erste Konzert, bei dem klassische iranische Musik aufgeführt werden sollte, war für Samstag geplant. Das zweite Konzert sollte Popmusik auf die Bühne bringen und hätte am gestrigen Montag stattfinden sollen. In beiden Fällen hatten die Veranstalter alle nötigen Genehmigungen von den örtlichen Behörden und selbst von Teheran. Über 300 Tickets waren bereits verkauft worden.

Lediglich einem fundamentalistischen Freitagsprediger waren die Konzerte ein Dorn im Auge. Er wetterte gegen beide und seine Anhänger, die Hisbollahi, verstanden: kurzerhand verhinderten sie die Konzerte.

Dazu versammelten sie sich über 2 Stunden vor beginn der Konzerte an den Eingängen der Locations, riefen Parolen, behaupteten, dass die Musik unislamisch sei und die Genehmigungen der Behörden keinen Wert hätte und verhinderten jeglichen Zutritt. Am Ende ließen sie sich auf ihre Knien zum Gebet nieder.

Die Polizei stand dabei und griff nicht ein. Gegenüber den fundamentalistischen Gruppierungen wie die Hisbollah haben die Regierung unter Rohani oder die regulären Ordnungskräfte keine Macht.