Iran: Betonköpfe werfen mit Steinen

Während der Sprecher des Rechtsausschusses des iranischen Parlaments Allahyar Malekschahi letzte Woche im Parlament erklärte, man wolle die Steinigung für Ehebruch durch eine andere Strafe ersetzen, sieht die Wirklichkeit ganz anders aus. So wurden laut iranischen Quellen in den letzten Tagen vier Frauen gesteinigt, deren Leichen jetzt der Gerichtsmedizin übergeben wurden. Den Frauen war Drogenkonsum und illegale geschlechtliche Beziehungen zur Last gelegt worden, wobei die Steinigung nur für letzteren Vorwurf verhängt werden kann. Ob ihre Angehörigen von der staatlich angeordneten Ermordung benachrichtigt wurden, ist nicht bekannt. Beobachter teilten jedenfalls mit, dass die Leichen nicht nur Spuren der Steinwürfe aufwiesen, sondern auch Spuren zuvor erlittener Folter. Wie man sieht, dient die Todesstrafe einmal mehr dazu, andere Verbrechen des Staates zu vertuschen.